Frauen stärken – Migrantinnen ermutigen

2022 hat Ndwenga über das Sozialministerium Baden-Württemberg finanzielle Mittel aus einem EU-Sozialfonds erhalten die es uns ermöglichen, mit eigenem qualifiziertem Personal vielseitige, niedrigschwellige Angebote an Frauen mit Migrationsgeschichte zu machen. Nicht nur in Fellbach, sondern auch im Großraum Stuttgart bis hin nach Göppingen.

Neuere Erhebungen zeigen, dass geflüchtete Frauen im Vergleich zu geflüchteten Männern deutlich seltener am Arbeitsmarkt aktiv sind, weniger häufig ausreichende Deutschkenntnisse haben und eine geringere Bildungsbeteiligung aufweisen.

Die Unterschiede lassen sich teilweise durch die notwendige Betreuung der eigenen Kinder erklären. Schlechtere Voraussetzungen beim Zugang zu Bildung und eine geringere Berufserfahrung sind oft eine Folge des gängigen Rollenverständnis der Geschlechter und den Teilhabemöglichkeiten von Frauen in den jeweiligen Herkunftsländern.

Leider zeigen die Erhebungen auch, dass es um das psychische Wohlbefinden geflüchteter Frauen häufig sehr schlecht bestellt ist.

Geflüchtete Frauen brauchen besondere Unterstützung, um Integrations- und Teilhabechancen wahrnehmen zu können. Denn diese Frauen werden von den bestehenden Angeboten aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse, Kinderbetreuung oder kultureller Unterschiede oft gar nicht erreicht.

Unsere Projektinhalte sind vielfältig. Sie reichen von regelmäßigen wöchentlichen Begegnungen in Kindergärten – wenn die Kinder betreut sind – um die Wünsche und Potenziale der Frauen auszuloten und ihre Sprachkompetenz zu stärken, bis hin zu besonderen Workshops in denen bestehende Rollenverständnisse reflektiert, hinterfragt und weiterentwickelt werden können

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Oftmals sind es aber auch ganz schlichte, kleine Dinge, die gut tun und hilfreich sein können. Allein schon Ansprache zu haben, jemanden zu kennen der einem mit alltäglichen Dingen hilft, kann Energien freisetzen. Die Frauen fühlen sich stärker, wirklich wahrgenommen und fassen neuen Mut, um ihre individuellen Herausforderungen besser zu bewältigen.

Wir möchten einzelne Frauen auch dazu befähigen, gängige Informationstechnologie zu bedienen, um sich „sicher“ im Internet zu bewegen und online angebotene Informations- und Beratungsangebote eigenständig zu nutzen.

Mitte September haben wir ein Theaterprojekt angeboten, eigens von einem Theaterpädagogen für uns konzipiert. Das modular aufgebaute Projekt enthielt viele Einheiten, die alle darauf abzielten, dass die teilnehmenden Frauen Selbstbewusstsein entwickeln, Präsenz im Raum gewinnen, zu einer „aufrechten“ Körpersprache finden und sich die Fähigkeit und den Mut zur Improvisation aneignen.

Aber sehen Sie sich unsere Arbeit doch einfach an: 

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